Totale Mondfinsternis 16.05.2022
MoFi im Grenzland - Totalität wider Erwarten!
Wo?
Deutschland-Saarland, Eft-Hellendorf, 10 Meter (!) entfernt von der französischen Landesgrenze. Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Luxemburg. Beobachtungsplatz lag neben einem Feld bei einem Windrad, nahe der A8 Richtung Luxemburg.
Genauer Beobachtungsort: 49°27'54.3"N 6°27'07.0"E, Höhe 395m
Wer?
Ich stand alleine am zuvor sorgfältig ausgewählten Beobachtungsplatz, mit Blickrichtung zum Chateau De Malbrouck auf französischer Seite.Es gab steten Informations-Austausch mit Wolfgang Ott und Stephan Heinsius.
Wie?
Bereits 6 Wochen vor der MoFi sah ich mich nach geeigneten Orten in der Grenzregion zu Frankreich und Luxemburg um. Schließlich fand ich einen geeigneten Platz neben einem Feld, der laut der App "The Photograpers Epemerisis" den verfinsterten Mond über dem Chateau de Malbrouck ermöglichte. Die Anreise erfolgte in den frühen Morgenstunden von zuhause zum festgelegten Platz. Ich verwendete folgendes Equipment vor Ort: Sharpstar Refraktor 420mm f6.3+Canon EOS 90d auf Skywatcher HEQ-5, sowie Sigma Apo Tele 70-300mm + Canon EOS 60d. Eine GoPro Hero4 stellte ich zwecks Übersichts-Videos in Richtung Schloss Malbourg auf.
Resultat? Erfolg!
Diese MoFi war im Westen Deutschland nur theoretisch noch Total zu beobachten, da der Totalitäts-Beginn um 05:29:06 MESZ knapp vor Monduntergang in nur 2.2° Höhe stattfand. Visuell gelang es mir nur, den fast ganz verfinsterten Mond bis 05:24:19 MESZ zu erkennen. Da ich die Montierung weiterlaufen ließ, und weiter fotografierte, entdeckte ich nach genauer Auswertung der Roh-Daten den Total verfinsterten Mond in einer Aufnahme um 05:30:10 MESZ in 2,2° Höhe. Das war insofern bemerkenswert, weil die bürgerl. Dämmerung bereits um 05:09 MESZ eintrat, und der Sonnenaufgang um 05:47 stattfand. Das Ergebnis erfreute mich umso mehr, zumal die Fotoserie nur aufgrund der Nachführung zustande kam. Schwierig, aber machbar! Die Wahrheit steckt immer im raw...